Bei fallenden Inzidenzen wird Sport entsprechend den Vorgaben der Bundesländer wieder schrittweise erlaubt. Im Outdoorbereich ist der durch Tests abgesicherte Sport risikoarm. Häufiges Testen ist allerdings für Vereine und Aktive schnell ein relevanter Kostenfaktor. Zugleich bieten diese Tests aber die Chance, Covid19-Positive zu identifizieren und Infektionsketten zu unterbrechen. Dies würde die Inzidenz schnell zusätzlich senken. Aufgrund dieses positiven Effekts sollten diese Tests staatlich finanziert werden. Selbsttests sind inzwischen bereits für 3 Euro erhältlich und kosten damit nur ein Sechstel von Schnelltests in Testzentren. Die Selbsttests könnten von Mitgliedern der Vereine (z.B. Trainer:innen) angeleitet werden.
Unseren Textentwurf (siehe unten oder hier als PDF) könnt Ihr/können Sie nach Bedarf anpassen und an relevante Lokalpolitiker:innen, die jeweilige Landesregierung (Sportministerium, Finanzministerium, Staatskanzleien) sowie die Bundesregierung schicken.
Bitte verteilt den Text auch in Euren Verbänden und an andere Vereine, um eine möglichst große Reichweite zu erzielen. Wir freuen uns auch, wenn Ihr uns über Eure Aktivitäten auf dem Laufenden haltet: mail@rapidtests.de
Formulierungsvorschlag für Offenen Brief zu Selbsttests im Amateursport
Wir ehrenamtlichen Sportvereine fordern von der Landes- und Bundesregierung die Zurverfügungstellung von kostenlosen Selbsttests. Ausbildung, Training, Wettkampf und Spielbetrieb erfordern momentan das Vorliegen negativer Schnelltestergebnisse. Ohne Zusatzkosten können diese Testergebnisse nur im Rahmen der Bürgertests erlangt werden, die jedoch mit großem Aufwand verbunden sind. Zusätzlich sind die Uhrzeiten, in denen kostenlose Schnelltests in Testzentren angeboten werden, häufig nicht mit unseren Erfordernissen im Einklang. Dieser Weg ist gerade für Familien mit Kindern häufig unpraktikabel. Alternativ Selbsttests zu nutzen ist möglich, aber mit hohen Kosten für uns Vereine verbunden.
Gerade Kinder und Jugendliche haben während der Coronaviruspandemie bereits viele Einschränkungen hinnehmen müssen. Viele Vereine sind aufgrund wegbrechender Mitgliedsbeiträge am Rand der Existenz. Es sollte nun so schnell wie möglich alles dafür getan werden, um in den Sommermonaten körperliche Aktivität, Gemeinschaftlichkeit und Vereinsleben wieder zu ermöglichen. Bürokratische Prozesse und lange Wege wie beim Bürgertest dürfen dem genauso wenig entgegenstehen wie hohe Kosten durch Selbsttests, die die Vereine selbst tragen müssen.
Wenn uns Vereinen die Selbsttests kostenlos zur Verfügung gestellt werden, könnte der Staat im Vergleich zur Inanspruchnahme der Bürgertests sogar erhebliche Kosten sparen. Ein Selbsttest kostet nur ca. 3 Euro, ein Bürgertest verursacht jedoch Kosten in Höhe von 18 Euro.
Im Gegenzug erklären wir uns bereit, die Selbsttests in unsere Hygiene-Konzepte einzubinden und die Tests gewissenhaft durchzuführen und unsere Vereinsmitglieder dazu anzuleiten. Im Falle eines positiven Ergebnisses unterstützen wir unsere Mitglieder bei der Organisation der sofortigen Selbstisolation und schnellstmöglichen Durchführung eines PCR-Tests. Stigmatisierendes Verhalten gegenüber positiv Getesteten werden wir nicht dulden.
(Diesen Text könnt Ihr auch hier als PDF runterladen)